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Lateinamerika-Zirkel: Filmabend: El bano de PApa - uruguayischer Film
01.02.2013
von 18:00 bis 20:00 Uhr
Filmabend: „El baño del Papa – Das große Geschäft“  EINTRITT FREI!
Komödie, 98 Min., Uruguay 2007, spanischsprachige OV mit deutschen Untertiteln.

Wahre Geschichte über den Papstbesuch in einem kleinen Dorf in Uruguay. Der Papstbesuch, der Ausgangspunkt der Handlung ist, hat 1988 in Melo tatsächlich stattgefunden. Eine wunderbare kleine Geschichte über Träume, die in einer globalisierten Welt von Medien gemacht und geschürt werden, über eine Realität, die mit dem, was uns die Medien von ihr zeigen, wenig bis nichts zu tun hat.

Die Regisseure Enrique Fernández und César Charlone stammen selbst aus dem Dorf Melo in Uruguay und zeigen nahezu wahrheitsgetreu, wie sich hier der Papstbesuch 1988 tatsächlich zugetragen hat. Ihr witziger und origineller Film über das Jahrhundereignis in diesem kleinen Nest brachte ihnen 2007 unter anderem Preise bei den Filmfestspielen in Sao Paolo und San Sebastian sowie in Cannes ein. 2008 war der Film „El baño del Papa – das große Geschäft“ der offizielle Oscar-Beitrag aus Uruguay.

Inhalt des Films:
Um seine Familie überhaupt irgendwie durchzubringen, schmuggelt der ärmliche Beto mit seinem Fahrrad Waren aus seinem Dorf Melo in Uruguay über die Grenze nach Brasilien. Als die Nachricht die Runde macht, der Reise-Papst Johannes Paul II. beginnt seine Südamerika-Tour in Melo, wittern die Einwohner - jeder für sich - das große Geschäft und das Ende des Lebens am Existenzminimum. Mehr als 50.000 Gläubige werden erwartet, so verheißt es zumindest das Fernsehen. Melo steht kopf und sieht schon den nahenden Segen. Die hungrigen und durstigen Pilger werden in Massen Brot und Würste, Cola und Wasser kaufen. Passend dazu hat Beto die ultimative Idee: ein Klo im Vorgarten. Die Einnahmen aus den kleinen und großen Geschäften werden ihn und die Familie von der Armut erretten und der Tochter das Studium in Montevideo finanzieren.
Die Errichtung des komfortabel geplanten Klos erweist sich jedoch als Mammut-Projekt, bei dem hinter jedem allmählichen Fortschritt bereits das endgültige Scheitern lauert – eine wunderschöne Allegorie auf manch sozialpolitische Verhältnisse oder schlicht auf die Unwegsamkeit des Daseins. Schließlich kommt der Papst.

Der Regisseur:
Enrique Fernández, der gemeinsam mit seinem Co-Regisseur César Charlone auch das Drehbuch verfasste, stammt aus dem tatsächlichen Ort Melo: César Charlone ist als Filmemacher bereits ein erfahrener Experte, der beispielsweise die Kamera bei „City of God“, „Der ewige Gärtner“ oder „Die Stadt der Blinden“ geführt hat. Mit einer bestens funktionierenden Mischung aus Laiendarstellern aus Melo und wenigen professionellen Schauspielern aus dem Theaterbereich gelingt dem Gespann ein außergewöhnlicher Film mit einer angenehmen Balance aus Ernsthaftigkeit und Witz, der niemals den Respekt vor seinen Figuren verliert. Berührend, humorvoll, sanft und tragikomisch.

Link zum Trailer:
www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=FgfHIVvHH0A#!

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